Um den finanziellen Aufwand bei der Lagerung in Distributionszentren beziehungsweise den Aufwand beim Gütertransport zu ermitteln, nutzen Planer und Projektverantwortliche die Kennzahlen einzelner Ladeeinheiten. Diese Eckdaten fließen mittlerweile auch in Computersimulationen ein, um beispielsweise ein Lager im Vorfeld kostengünstiger planen zu können.

Allgemein betrachtet sind Kennzahlen zusammengefasste und im Ausdruck gewichtige Informationen, die für Unternehmen eine kostengünstigere Planung in jeder Hinsicht ermöglichen. Dabei wird eine Ladeeinheit (LE) in sogenannte Stammdaten aufgeteilt. Das sind unter anderen Platzbedarf, Lagerung, Transport, Kapazität, Packungsgrad und die eigene Belastbarkeit; etwa in kg/LE.
Soll etwa der Platzbedarf ermittelt, die Lagerung oder der Transport realisiert werden, werden folgende Informationen der LE berücksichtigt:

  • Inhalt
  • Anzahl der einzelnen Fülleinheiten
  • Gesamte Füllmenge
  • Außenmaße
  • Form/Durchmesser
  • Gesamtgewicht

Sollen dagegen Kapazität und der Packungsgrad ermittelt werden, sind Innenmaße beziehungsweise Laderaummaße sowie die Nutzlast, das Füllgewicht und die Tragfähigkeit (Transportmittel/Regal) mit in der Planung zu berücksichtigen.

Praxisbeispiel für Kennzahlen von Ladeeinheiten

Wird nach einer passenden Regalvariante gesucht, müssen die oben genannten Lagerkennzahlen mit den Subsystemen wie Lagereinheit, Lagertechnik, Lagerverwaltung (Software) im Einzelnen verknüpft werden. Harmonieren etwa Tragfähigkeit (Regal/Förderlandschaft) und das Gesamtgewicht der LE? Passt die Belastbarkeit der LE mit der Anzahl der angedachten Fülleinheiten zusammen? Die daraus resultierenden Regallagervarianten können dann von den Verantwortlichen kostenspezifisch verglichen werden.

 

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Quelle: Logistik: Grundlagen – Strategien – Anwendungen / Timm Gudehus

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