Bei der Modellierung von Aufgaben wird (historisch begründet) auf die Verwendung mehrerer, relativ einfach gestrickter syntaktischer Konzepte gesetzt, wobei jeweils nur Teilaspekte einer Aufgabe erfasst werden. Das Gesamtmodell wird anschließend aus verschiedenen Aufgabenteilen zusammengefügt, die aus unterschiedlichen Sichten betrachtet wurden.

Folgende Sichten werden unterschieden:

Die Funktionssicht
Die Bearbeitung der Aufgabe wird in Funktionen unterteilt. Funktionen können in weitere Funktionen aufgeteilt werden.

Die Datensicht
Es werden Datenstrukturen zur Beschreibung der Aufgaben verwendet.

Die Interaktionssicht
Die Kommunikation zwischen verschiedenen Funktionen bzw. Aufgabenverrichtungen wird definiert. Jede Aufsplittung von Funktionen erfordert eine Definition der Kommunikation der einzelnen Teilfunktionen.

Die Vorgangssicht
Die Betrachtung von dynamischen Aspekten wie Zeit und Reihenfolge zwischen Funktionen wird hinzugefügt.

Die Gestaltung der Aufgaben kann auf Grundlage verschiedener Modellierungsansätze geschehen, wie z.B. der funktionalen Zerlegung, dem Datenflussansatz, der Datenmodellierung, dem objektorientierten Ansatz, dem geschäftsprozessorientierten Ansatz.

Je nach Ansatz werden einzelne oder mehrere Sichtweisen bemüht. Werden nur einzelne Sichtweisen betrachtet, fällt die Modellierung leichter, jedoch ist hier eine klar abgegrenzte Struktur der Aufgaben vorausgesetzt. Diese Abgrenzung muss dann für alle Sichten zugrunde liegen, um das Zusammensetzen zu vollständigen Aufgabenmodellen zu ermöglichen.

Mehr Informationen zur Aufgabenmodellierung finden Sie unter Objektorientierte Aufgabenmodellierung.

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