Die Batchbildung bei der Kommissionierung, kurz Batch-Kommissionierung oder auch Multi-Order-Picking genannt, ist eine Form der zweistufigen Kommissionierung und wird in Kommissionierformen wie der serienorientierten, parallelen Kommissionierung angewandt. Anforderungen aus mehreren Einzelaufträgen werden stapelweise, also in einem Batch, zusammengefasst und die Waren anschließend jeweils nach Auftrag konsolidiert.

Im weiteren Verlauf soll die Batchbildung bei der Kommissionierung, anhand einer zweistufigen Kommissionierung mit Batchpuffer und Sorter, beschrieben werden.

Diese Art der Kommissionierung umfasst, der Reihe nach, die folgenden Vorgänge:

  1. Weiterleitung der, vom ERP-System berechneten, Kundenaufträge an das Lagerverwaltungssystem.
  2. Einlastung der Kommissionierung.
  3. Bildung von Pools.
  4. Aufteilung von Batches über einen Tag verteilt.
  5. Abwicklung von Eilbatches.
  6. Optimierung von Rundgängen.
  7. Starten eines MDE-geführten oder eines warenbegleitscheingeführten Rundgangs.
  8. Übertragung von Informationen an das System der Materialflusssteuerung.

Abwicklung der Batchbildung

Die Batch-Kommissionierung kann auf zwei Arten abgewickelt werden. Entweder online mit einem mobilen Datenerfassungsgerät, das die Fehlermengenabwicklung, den Nulldurchgang und die Arbeitsfortschrittmeldung über das Warehouse Management System abwickelt oder aber mit einem Warenbegleitschein, bei dem das Warehouse Management System die Meldungen über eine Betriebsdatenerfassung erreicht.

In jedem Fall erfolgt eine Reservierung des Wannenpuffers, auch Batchpuffer genannt, eine Überprüfung des Füllstands, eine Erfassung des Batchstatus und eine Meldung des Arbeitsfortschritts. Ist der Batchstatus komplett und der Arbeitsfortschritt vollzogen erfolgt i.d.R. ein dynamischer Batchwechsel. Im Anschluss daran werden alle Kommissionierbehälter, die zum Batch gehören, aus den Sortierbahnen raus und zum Sorter transportiert. Die Sortersteuerung erhält daraufhin alle nötigen Informationen.

Danach erfolgen die Arbeitsschritte:

  • Sortieren nach Kundenaufträgen
  • Anstoßen des manuellen Packprozesses
  • Drucken des Lieferscheins und des Etiketts für KEP-Dienster, wie z.B. UPS oder DHL
  • Erfassung des Arbeitsfortschritts

Anschließend daran werden die Aufträge transportiert.

Je nach der Herangehensweise des Betreibers erfolgt der Transport gemäß SAIL, einer Systemarchitektur für Intralogistik.

Mehr Informationen dazu finden Sie in dem Beitrag SAIL – Die Funktion: Transport Coordination F:TC (Transportkoordination).

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