Benchmarking ist ein Ist-Vergleich zwischen mehreren Unternehmen anhand Richt- und Bestwerten. Verglichen werden unter anderem Kennzahlen, unternehmensspezifische Merkmale und Prinzipien der einzelnen Unternehmen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Leistungsabweichungen der einzelnen Kriterien zwischen den Vergleichspartnern.

Benchmarking ist ein systematischer, fortlaufender Prozess. Die eigene Leistungsfähigkeit wird anhand des Vorbilds der Vergleichspartner verbessert. Es geht dabei nicht um Konkurrenz, sondern darum, unnötige Forschungen und Entwicklungen zu vermeiden, wenn es bereits entsprechende Lösungen beziehungsweise Prozesse gibt. Das ganze System bewahrt davor, das Rad noch einmal zu erfinden.

Verschiedene Arten des Benchmarking in der Logistik

Speziell bei einem Unternehmen mit den Schwerpunkten Lagerlogistik und Versandhandel können folgende Dinge im Fokus stehen:

  • der Prozess
  • die Performance
  • die Strategie

Beim Prozess-Benchmarking geht es um Lösungen für Prozessoptimierung. Es wird verglichen, wie viele Prozessschritte es gibt und wie schnell sie durchgeführt werden. Bei der klassischen Lagerlogistik handelt es sich, einfach ausgedrückt, um den Wareneingang, Wareneinlagerung, Kommissionierung, Verpackung und Warenausgang. Wie lang dauern die einzelnen Prozessschritte? Gibt es Engpässe oder Störungen? Wird das First-In-First-Out-Prinzip eingehalten?

Im Performance-Benchmarking stehen Leistungsindikatoren im Vordergrund. Anders als beim Prozess-Benchmarking, das mit viel Zeitaufwand verbunden ist, genügen hier schon die Fakten auf dem Papier. Die Kennzahlen sprechen für sich und zeigen auf, wie viel Leistung in einer bestimmten Zeit erbracht wurde. Die Unternehmen sehen beispielsweise auf einen Blick, wer an einem Tag die meisten Pakete verpackt und versendet.

Das Strategie-Benchmarking bezieht sich auf die Ausrichtung der Firmenstrategie. Hier werden Markteintritt, -ausbreitung und -austritt unter die Lupe genommen. Zwischen den einzelnen Unternehmen findet ein direkter Austausch statt und lässt zukünftige Marktausrichtungen besser planen. Das kann in der Lagerlogistik wichtig sein, wenn es zum Beispiel darum geht, neue Lagerstandorte festzulegen.

Mehr Informationen zur Nutzung eines Lagers finden Sie unter anderem in dem Beitrag Key Performance Indicators.

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