Auslagerdurchsatz

Der Auslagerdurchsatz, auch bekannt als Retrieval rate, ist ein wichtiger Leistungsindikator in der Lagerlogistik, der die Effizienz und Produktivität von Auslagerungsprozessen misst. Er ergibt sich aus dem Verhältnis der pro Zeiteinheit auszulagernden Transporteinheiten an den Referenzplätzen zur Gesamtzeit eines vollständigen Arbeitszyklus mit Auslageroperationen, wie in der VDI 4480 definiert.

Die Berechnung des Auslagerdurchsatzes erfolgt durch die Division der Anzahl der auszulagernden Transporteinheiten pro Zeiteinheit durch die Gesamtzeit eines vollständigen Arbeitszyklus mit Auslageroperationen, und wird üblicherweise in Einheiten wie Transporteinheiten pro Stunde ausgedrückt.

Ein hoher Auslagerdurchsatz deutet auf eine effiziente Ausführung von Auslagerungsprozessen hin, während ein niedriger Auslagerdurchsatz auf mögliche Engpässe oder ineffiziente Arbeitsabläufe hinweisen kann. Lagerbetriebe streben daher in der Regel nach einer kontinuierlichen Verbesserung des Auslagerdurchsatzes, um die Produktivität zu steigern und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen.

Eine Vielzahl von Faktoren kann den Auslagerdurchsatz beeinflussen, darunter die Lagerlayoutgestaltung, die Effizienz der Kommissionierprozesse, die Verfügbarkeit von Lagerressourcen und die Nutzung von Technologien wie automatisierten Lagerlösungen oder Fördersystemen.

Durch die Analyse des Auslagerdurchsatzes können Lagerbetriebe Engpässe identifizieren, ineffiziente Prozesse optimieren und die Ressourcennutzung maximieren, um die Leistungsfähigkeit ihres Lagers zu verbessern. Ein effizienter Auslagerdurchsatz trägt somit wesentlich zur Wettbewerbsfähigkeit und Rentabilität von Lagerbetrieben bei.

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