Die integrierte Planung, Organisation, Steuerung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und Warenflusses und der entsprechenden Informationsflüsse wird als Logistikmanagement bezeichnet. Es handelt sich dabei um keinen greifbaren Arbeitsschritt; vielmehr um unzählige Prozessketten innerhalb einer Supply Chain (Wertschöpfungskette) – auch Supply-Chain-Management.

Die Logistik ist mittlerweile nicht nur durch die Globalisierung und die Möglichkeiten der Digitalisierung zu einem höchstkomplexen Fachgebiet geworden (siehe dazu auch die Geschichte der Logistik). Sie umfasst die Organisation, Steuerung, Bereitstellung und Optimierung aller Prozesse von Güter-, Informations-, Energie-, Geld- und Personenströmen entlang der Wertschöpfungs- sowie Lieferkette und stellt somit kein abgegrenztes Teilgebiet der Wirtschaft dar, sondern einen unabdingbaren Faktor für wirtschaftlichen Erfolg. Das Logistikmanagement steht permanent vor neuen (akuten, mittel- und langfristigen) Herausforderungen, um ständig optimale Lösungen zu finden.

Logistikmanagement und die Teildisziplinen

Eine erste grobe Einteilung findet statt, indem man die Intralogistik, die den innerbetrieblichen Materialfluss beschreibt, besser vom Transportgewerbe und dem Güterverkehr abgrenzen kann. Weitere Einteilungen betreffen bestimmte Fachgebiete, aus denen sich die folgenden Teildisziplinen ableiten lassen:

Logistikmanagement als ein interdisziplinäres Fachgebiet

Logistiker müssen sich also mit Produktionsprozessen ebenso auskennen, wie mit den Waren- und Lieferketten selbst. Sie bilden die Schnittstelle zwischen inner- und außerbetrieblichen Waren- und Informationsflüssen. Für die anspruchsvolle Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die richtigen Waren und Informationen (Intralogistik) zur richtigen Zeit am richtigen Ort in der richtigen Qualität und Menge zur Verfügung stehen; inklusive einer hohen Wirtschaftlichkeit, benötigt man interdisziplinäres Wissen. Zu diesen unterschiedlichen und sich ergänzenden Themenbereichen gehören logistische Bereiche wie Lager- und Bestandsmanagement, Supply-Chain-Management, Produktionslogistik, Wertschöpfungsprozesse, Distributionslogistik und Beschaffungs- sowie Einkaufscontrolling. Darüber hinaus spielen aber auch betriebswirtschaftliche Felder eine wichtige Rolle, wie beispielsweise Mikro- und Makroökonomie, Buchführung, Projekt- und Qualitätsmanagement.

In Zeiten der Digitalisierung werden die technischen und mathematischen Aspekte immer bedeutender. Die Steuerung von Informationsflüssen, die einhergehen mit dem Materialfluss, wird immer relevanter und wird sich durch das Internet der Dinge, kurz IoT, auch weiterhin verstärken. Deshalb ist entsprechendes Know-how in den nachstehenden Bereichen ebenso wichtig: Informationstechnologie, Materialflusstechnik, Regelungs- und Messtechnik, Statistik und Wirtschaftsmathematik sowie Technologiemanagement für logistische Prozesse. Wie in allen Managementbereichen bilden Strategie und Organisation auch im Logistikmanagement zentrale Handlungsfelder.

Hinweis der Redaktion: Dementsprechend können Studiengänge zu Logistik/Logistikmanagement sehr unterschiedliche Schwerpunkte ausweisen; entweder stark interdisziplinär, sehr betriebswirtschaftlich oder sehr technisch sein.

Zusammenfassung – Logistikmanagement

Logistikmanagement umfasst zahlreiche unternehmerische und wirtschaftliche Bereiche und hat in der Regel interdisziplinäre Inhalte. Insgesamt geht es dabei darum, in allen betreffenden Aspekten, den Fluss von Material und Waren zu planen, organisieren, steuern, sowie abzuwickeln und zu jeder Zeit zu kontrollieren. Den damit verbundenen Informationsflüssen kommt somit eine immer größere Bedeutung zu.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter ‘Optimierung mittels Prozesskettenmanagement‘ und unter Perfect Order Fulfillment.

Bildquelle: Pixabay / diwou

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