Unabhängig von den Struktur- und Ablaufvarianten in der Kommissionierung ist bei der Benutzerführung zwischen drei verschiedenen Grundformen zu unterscheiden:

Ablaufvarianten in der Kommissionierung

1- Kommissionierung auf der Basis von Papier (Lieferschein, Picklisten, Etikettenfahnen)
Die Durchführung der Kommissionierung kann offline erfolgen. Es wird keine dezentrale oder mobile Rechnerperipherie benötigt, jedoch erfolgt die Quittierung oder eine Fehlerbehandlung dann mit zeitlicher Verzögerung.

2- Online Systemvorgabe (Papierlose Kommissionierung mit Benutzerführung).
Der Rechner bestimmt die Abarbeitungsreihenfolge. Quittierung und Fehlerbarbeitung erfolgen umgehend

3- Online Benutzervorgabe (Papierlose Kommissionierung mit Benutzerentscheidung).
Der Benutzer bestimmt die Abarbeitungsreihenfolge auf Grundlage von Systemvorschlägen zur Auswahl von Aufträgen oder Pickpositionen. Quittierung und Fehlerbarbeitung erfolgen umgehend

Die dritte Form bietet dem Benutzer zwar maximale Flexibilität, sollte aber dennoch nur dann zum Einsatz kommen, wenn eine Führung durch das System nicht sinnvoll möglich ist.

Eine wesentliche Rolle in der Kommissionierung spielt die Fehlerbearbeitung. So muss z.B. für den Fall eines Bestandsfehlers ein geradliniger Ablauf definiert sein, der es dem Kommissionierer erlaubt, trotz des aufgetretenen Fehlers ohne Unterbrechung weiterzuarbeiten.

Vor, während oder auch nach dem Geschäftsprozess Kommissionierung findet oftmals ein Nachschub der Waren statt.

Mehr Informationen dazu finden Sie unter Nulldurchgang.

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