Als Industrie 4.0 wird die vierte industrielle Revolution bezeichnet. Während Kunden und Geschäftspartner in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse integriert werden, kann die Fertigung von Produkten, unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten Produktion, individuell erfolgen. Die Produktion ist in der Industrie 4.0 umfassend vernetzt und digitalisiert. Der Weg von der Dampfmaschine bis hin zur intelligenten Fabrik bestand in der industriellen Revolution aus den folgenden Schritten:

Industrie 1.0 = Einführung mechanischer Produktionsanlagen mit Hilfe von Dampfmaschinen.
Industrie 2.0 = Einführung der Massenproduktion durch elektrische Energie.
Industrie 3.0 = Fortschreitende Automatisierung, Digitalisierung und Rationalisierung der industriellen Fertigung.
Industrie 4.0 = Produktionsautomatisierung (Autonomisierung) durch Cyber-Physical-Systems.

Als Cyber-Physical-Systems werden Systeme in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bezeichnet. Durch vernetzte und eingebettete IKT-Systeme werden bessere Monitoring- und autonome Entscheidungsprozesse geschaffen.

Nach einer Studie des Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) kann durch Industrie 4.0 im Laufe der nächsten zehn Jahre eine deutliche Steigung in der Produktivität nachgewiesen werden. Für die folgenden sechs Branchen wird sogar ein Produktivitätsplus von ca. 78 Milliarden Euro vorausgesagt:

  • Autobau
  • Maschinenbau
  • Chemie
  • Landwirtschaft
  • Elektrotechnik
  • Informationstechnik

Damit erhöht sich, laut der Studie, die Wertschöpfung in den Bereichen um 1,7 Prozentpunkte jährlich.

Industrie 4.0 in der Intralogistik

Durch die vierte industrielle Revolution kann der Status jeder Maschine und der Standort jedes Mitarbeiters anhand vernetzter Computersysteme in Echtzeit von verschiedenen Standorten aus abgerufen und geändert werden. Eine Möglichkeit, um die Intralogistik mit Industrie 4.0 zu optimieren, ist es Unstetigförderer durch intelligente, selbstfahrende Automaten abzulösen. In der Fertigung können durch Industrie 4.0 Detailplanungen entfallen, da die Maschinen und Waren sich in Grenzen autonom optimieren.

Als problematisch die Datensicherheit betrachtet werden. Man kann davon ausgehen, dass viele neue Daten erzeugt werden. Das hohe Datenaufkommen führt dazu, dass viel Rechenleistung benötigt wird und entsprechend schlechtere Reaktionszeiten entstehen. Das kann in modernen Distributionszentren die Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung der Fördertechnik betreffen. Der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften wird weiter steigen, da hoch qualifizierte Facharbeiter und Ingenieure mit systematischem Denkvermögen für Industrie 4.0 gebraucht werden.

Mehr Informationen zur Nutzung moderner Informationstechnologien finden Sie unter Transport Management System.

Mehr Informationen finden Sie auch, in einem Kommentar von Mathias Thomas auf tup.com, unter Industrie 4.0 – Verheddern wir uns im eigenen Datennetz?

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