Als Urbanisierung wird die Ausbreitung der städtischen Lebens- und Verhaltensweisen bezeichnet. Die Urbanisierung bezeichnet die vermehrte Abwanderung der Bevölkerung von Dörfern in Städte und bewirkt dadurch eine Zunahme der Bevölkerungsdichte in den Ballungsräumen.

Folgen der Urbanisierung für die Logistik

Einer Studie der Frost & Sullivan Visionary Innovation Group zur Folge werden sich die Ausgaben in der städtischen Logistik, zu großem Teil aufgrund der Urbanisierung, bis 2025 verdoppeln. Demnach belaufen sie sich die Kosten dann auf ca. 4,601 Bio. Euro (5,980 Bio. Dollar). Effiziente und effektive Gütertransporte werden in diesem Zusammenhang immer bedeutsamer.

Die negativen Folgen, die aus der Urbanisierung entstehen, sind

  • ein hohes Verkehrsaufkommen, das mit großer Wahrscheinlichkeit zu vielen Staus führen wird,
  • vergeudete Zeit, die Menschen mit dem Warten im Fahrzeug verbringen werden,
  • hohe Kosten für die Kraftstoffressourcen und Transport sowie
  • umweltverschmutzende Abgase, die durch den Kraftstoffverbrauch erzeugt werden.

Zudem wird es zunehmend schwieriger Parkplätze in Städten zu finden. Vor allem große Fahrzeuge, wie LKWs, haben Schwierigkeiten geeignete Parkbuchten zu finden.

Frost & Sullivan Senior Research Analystin, Frau Archana Vidyasekar, nennt zukünftige Möglichkeiten in der Entwicklung, um den negativen Aspekten entgegen zu wirken: “In Zukunft werden intelligente Modelle für die städtische Logistik entwickelt. […] Jede Stadt muss einzigartige und individuelle Optionen mit ihren privaten Logistikanbietern entwickeln, um mögliche Risiken im städtischen Güterverkehr zu mindern.” Für eine erfolgreiche Abwicklung des Transports von 500 Millionen Lieferungen täglich im Jahr 2025, müssen nach Frau Vidyasekar „Logistikunternehmen ihre Lieferungen konsolidieren und ihre Flotte polarisieren. […]Um ihre Lieferungen zudem zu verteilen, werden Unternehmen das so genannte Hub and Spoke-Modell in die Logistik integrieren“. Das Hub and Spoke-Modell beschreibt einen Transport, bei dem die Endknoten über zentrale Knotenpunkte verbunden werden.

Frau Archana Amarnath, Program Managerin der Visionary Innovation Group von Frost & Sullivan berichtet von Schließfächern, die im britischen Logistikmarkt eingesetzt werden. Nach Frau Amarnath wird es zukünftig mehr Verteilerpunkte als Distributionszentren geben, da Konsolidierung, Bündelung, Routen- und Terminplanung immer wichtiger werden.

Um eine dezentrale Lagerhaltung zu erreichen, können lokaler Händler in die Zusammenarbeit zwischen einem Logistikdienstleister und dem Betreiber eines Online-Shops integriert werden.

Mehr Informationen dazu finden Sie unter E-Commerce Händlerintegration – Händlersuche.

Teaserbild: TTomLL.