Täglich werden verschiedenste Güter auf den Straßen Deutschlands transportiert. Allein im Jahr 2015 wurden laut dem Statistischen Bundesamt 4,5 Mrd. Tonnen an Gütern in Lkws eingeladen und an den entsprechenden Zielort gebracht. Doch durch das hohe Gewicht der Lkws muss die Infrastruktur immer wieder angepasst werden, damit auch weiterhin Güter transportiert werden können. Die Straßen werden durch die hohe Belastung oft beschädigt, so dass eine regelmäßige Instandsetzung und engmaschige Reparaturen notwendig sind. Da diese allerdings schnell sehr kostspielig werden können, gibt es verschiedene Regeln, die dazu beitragen sollen, die Schäden so klein wie möglich zu halten. Zudem soll die Verkehrssicherheit durch die Verordnung zur Überladung erhöht werden, was speziell bei Gefahrgut eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

Gefahren der Überladung

Die Verordnung zur Überladung stellt sicher, dass das zulässige Gesamtgewicht der Lkws auf den Straßen nicht überschritten wird. Neben der Beschädigung der Straßen, stellen überladene Lkws auch ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Daher folgen auf Überladung hohe Bußgelder. Eine Überladung kann eine unregelmäßige Verteilung und damit eine unregelmäßige Belastung der verschiedenen Achsen hervorrufen. Das hat zur Folge, dass Lkws sehr schnell ins Schlingern geraten können. Dadurch werden nicht nur andere Verkehrsteilnehmer sondern auch der Fahrer selbst in Gefahr gebracht. Im Falle einer Vollbremsung wird die Ladung durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert, was zu Unaufmerksamkeit im aktuellen Verkehrsgeschehen oder Verletzungen der Fahrzeuginsassen führen kann. Eine Überschreitung des zulässigen Höchstgewichts kann außerdem eine hohe Belastung der Reifen darstellen, so dass sich das Profil schneller abnutzt und ein fester Halt auf der Fahrbahn nicht mehr gewährleistet werden kann. Auch dieser Fall stellt ein Risiko für die Verkehrssicherheit dar. Wer ein solches Risiko eingeht und von der Polizei erwischt wird, bekommt ein Fahrverbot verhängt, bis die Ladung reduziert wurde. Zudem folgen verschiedene Sanktionen.

Sanktionen und Bußgelder

In Deutschland wird zunächst der Fahrer und nicht der Halter des Fahrzeugs für Ordnungswidrigkeiten belangt. Bei einer Überladung hingegen, folgt nicht nur für den Fahrer sondern auch für das Unternehmen ein Bußgeldbescheid. Zusätzlich muss mit einem Punkt in Flensburg gerechnet werden. Die Bußgelder für Überladung und falscher Ladungssicherung können sich für den Halter des Fahrzeugs auf bis zu 425 Euro belaufen, wenn eine Überladung von 25 Prozent über dem zugelassenen Gesamtgewicht erreicht wird. Punkte in Flensburg werden auch für Fahrzeughalter verhängt, die selbst keinen Führerschein besitzen. Wer sich also vor teuren Strafen schützen möchte, sollte sich vorab zum Thema Überladung informieren und Vergehen vermeiden.

Weitere Informationen zur Beförderung von Gütern finden Sie unter CMR: der Frachtbrief 

Alternativen zu Lkws auf Straßen finden Sie in der Studie: LKW auf Schienen – ELANS, die AutoBahn der Zukunft?

Bildquelle © TheMuuj, Lizenz (CC BY-SA 2.0)

 

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