Unter der Kommissionierleistung versteht man die erbrachte Leistung eines Kommissionierers in einer bestimmten Zeit. In der regel pro Stunde. Bezogen auf die unterschiedlichen Auftragsgrößen und Wareneinheiten wird überprüft, wie viele Positionen oder Artikeleinheiten an einem Tag bearbeitet werden. Grundsätzlich wird mit dieser Leistungskennzahl die Produktivität des Lagers ausgedrückt.

Heutzutage wirkt es sich nachteilig für ein Unternehmen aus, wenn ein Artikel nicht sofort geliefert werden kann. Eine permanente Warenverfügbarkeit ist daher unerlässlich, um das Konsumverhalten der Kunden bedienen zu können und nicht durch Wettbewerber ersetzt zu werden. Diese permanente Warenverfügbarkeit erreicht man nicht nur durch einen gut organisieren Wareneinkauf und durchdachte Lagerlogistik, sondern auch speziell durch eine optimale Kommissionierung. Bei einer hohen Auftragsrate nutze es wenig, wenn die Lager voll sind mit den von Kunden begehrten Waren, wenn diese durch Mängel in der Kommissionierleistung nicht rechtzeitig ausgeliefert werden können.

Faktoren der Kommissionierleistung

Durch die Ermittlung der Kommissionierleistung zeigt sich, wie effizient ein System oder ein Mitarbeiter arbeitet und wo die Produktivität gesteigert werden kann. Sie hängt unter andrem von folgenden Faktoren ab:

  • Kommissioniersystem
  • Kommissioniermethode
  • Fördermittel
  • Güterart
  • Umfang des Sortiments
  • Umfang des Auftrages
  • Zahl der Positionen pro Auftragsgrößen
  • Informationsfluss

Vergleicht man die Kommissionierleistungen anhand von unterschiedlichen Regalarten, hat ABConsults herausgefunden (siehe Grafik), dass speziell die Automatisierung dazu führt, dass die Pickleistung dank fortschreitender Digitalisierung in Zukunft weiter steigen wird.

Kommissionierleistung bezogen auf unterschiedliche Regalarten - das digitalisierte Picken zeigt bessere Leistung.
Soll die Kommissionierleistung in einem Unternehmen erhöht werden, muss jeder der oben genannten Faktoren auf seine Effizienz überprüft und gegebenenfalls optimiert werden. Die einzelnen Faktoren können auch scheinbar optimal funktionieren, steht die Ware aber beispielsweise im Anschluss unnötig lange in einem Pufflerlager ohne weiter verarbeitet zu werden, wird sich das am Ende des Tages ebenfalls negativ auf die Kommissionierleistung auswirken. Es sind also immer auch das Zusammenspiel der Faktoren, der  und die vor- und nachgelagerten Prozesse zu betrachten.

Weitere Informationen zum Thema Kommissionierung finden Sie unter Zykluszeitverfahren.

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