Die Lusini Group zählt mit zu den führenden Hotellerie- und Gastronomieausstattern im Non-Food-Bereich in Europa. 1987 als Hotelwäsche Erwin Müller gegründet, blickt die Unternehmensgruppe mit Hauptsitz im bayerischen Wertingen auf eine jahrzehntelange Historie und agiert mittlerweile mit rund 650 Mitarbeitern an 14 internationalen Standorten. Für den Omnichannel-Player sind schnelle, reibungslose Prozesse im Lager und für das Warehouse-Management-System entscheidend.

Lusini setzt das Erwin-Müller-Lagerverwaltungssystem ein, das 2009 von TUP entwickelt und implementiert wurde. Hierbei handelt es sich um ein System, das individuell auf die Bedürfnisse und Anforderungen des Gastronomieausstatters zugeschnitten ist. Von Beginn an wurden in allen Funktionsbereichen der Logistik mobile Endgeräte (MDEs) eingesetzt, die direkt mit dem Erwin-Müller-Lagerverwaltungssystem zur Steuerung der Prozesse verbunden sind. Nun wurde der Support der bisherigen MDEs mit dem Betriebssystem Windows CE herstellerseitig abgekündigt und Lusini musste seine Endgeräte austauschen. Aus diesem Grund trat Lusini an TUP heran, um eine zukunftssichere und wirtschaftliche Lösung für neue Endgeräte zu finden.

Drohnenaufnahme eines Teils des Lusini-Lagers in Wertingen.

Bei der Geräteauswahl entschied sich Lusini für Zebra-Geräte, deren Einführung im Parallelbetrieb durchgeführt wurde, um einen harten Schnitt zu vermeiden und einen sanften, risikoarmen Übergang zu gewährleisten. Das bedeutete, dass die bislang eingesetzten MDE-Geräte parallel weiterverwendet und sukzessive durch neue Geräte ersetzt wurden. Ebenso sollten Schulungsengpässe und entsprechender Zusatzbedarf bei den Mitarbeitern vermieden werden, indem die Dialoganzeige im jeweiligen Prozessschritt weitgehend unverändert auf das neue Gerät übernommen wurde.

Die Lösung – unser modularer Ansatz TUP.SML

Menüansicht auf einem Android-Endgerät

Mit der modularen Software „TUP.SML“ (Smart Mobile Logistics) können android-basierte Endgeräte zur mobilen Datenerhebung, also auch handelsübliche Smartphones, im Lager eingesetzt werden; ebenso können mittels „TUP.SML“ auch Headsets und Ring-Scanner angebunden werden. Dadurch steigert sich die Anzahl unterstützter mobiler Endgeräte sowie der Aktualisierungsgrad der jeweiligen Prozesse.
Die Anwendung bietet für Lusini nicht nur einen viel größeren Spielraum bei der Auswahl der mobilen Endgeräte, sondern weitere Vereinfachungen nachhaltiger Art:

  • Zusätzliche Dialoge lassen sich einfach ergänzen.
  • Grafische Ein- und Ausgabeelemente können in verschiedensten Konstellationen auf dem Frontend angezeigt werden.
  • Funktionserweiterungen, wie zum Beispiel das Aufnehmen von Fotos und deren direkter Versand an das Lagerverwaltungssystem sowie 3D-Darstellungen von Regalen mit Echtzeitbelegung, sind ebenso möglich.

Integration bei laufendem Betrieb mit einem MDM-System

TUP integrierte das Softwarepaket „TUP.SML“ in das bestehende Lagerverwaltungssystem und portierte die bisherige MDE-Anwendung inklusive aller bestehenden MDE-Dialoge auf das Android-System der Geräte. Die Installationder App erfolgte durch das Lusini-IT-Team, das auf ein sogenanntes MDM-System (Mobile Device Management) setzte. Dadurch lässt sich die Installationsdatei der App auf Wunsch durch einen Klick auf alle angemeldeten Geräte verteilen. SML lässt dem Kunden dabei die freie Wahl und bietet – sollte der Kunde kein MDM nutzen wollen – auch einen eingebauten Update-Mechanismus an.

Minimale Umstellung für Mitarbeiter

Die Mitarbeiter wurden effektiv und sicher an das neue Gerät mit der neuen Software herangeführt. Hierfür wurde mit „TUP.SML“ die Dialoganzeige – im jeweiligen Prozessschritt weitgehend übernommen. Im Zuge der Entwicklung des Android-Clients für SML wurde großer Wert auf die Bedienbarkeit gelegt. Die Erwartungshaltung der Nutzer war ein wichtiger Punkt, den es bei der Umsetzung zu erfüllen galt.
Durch die tägliche Nutzung eines Smartphones bringt man gewisse Erfahrungswerte und damit Erwartungen mit, wie eine App auf einem mobilen Gerät zu bedienen ist.

Diese ließen sich allerdings nicht in allen Punkten mit den alten Dialogen abbilden. Daraus resultierte die Chance, alte Dialoge mit derselben oder sogar einem Mehr an Funktionalität in die neue Design- und Ablaufsprache des Android-Clients zu übersetzen. Das führte in einigen Fällen zu übersichtlicheren, einfacher zu erlernenden Abläufen. Bestehende Features, wie zum Beispiel akustische Signale bei bestimmten Arbeitsschritten, konnten dabei einfach erweitert werden. Ein jederzeit möglicher Parallelbetrieb war dabei eine weitere Herausforderung, die durch die Erfahrung aus zahlreichen anderen Projekten schnell gelöst werden konnte.

Umfangreiche Funktions- und Abnahmetests der MDE-Abläufe in der Testumgebung des Lagerverwaltungssystems des Kunden haben sichergestellt, dass eine Inbetriebnahme ohne Beeinträchtigungen der Verfügbarkeit der Logistikprozesse durchgeführt werden konnte. Die verbesserte Darstellung der Dialoganzeigen durch Texte und Farbgebung sowie akustische Signale für den jeweiligen Mitarbeiter bei der Durchführung der Arbeitsschritte haben ebenso dafür gesorgt, dass der Austausch der MDEs reibungslos lief und ein voller Erfolg wurde.

Zu den TUP-Referenzen
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Dieser Beitrag erschien im Original im Special “Software und Automatisierung 2023” der Fachpublikation “Technische Logistik” erschienen und steht aut TUP.com als PDF-Download zur Verfügung.

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