Beschaffungsgrad

Der Beschaffungsgrad ist ein entscheidender Kennwert in der Lagerhaltung und im Bereich des Supply Chain Managements. Er gibt den Prozentsatz der verfügbaren Artikelmengen in einem Lager oder Distributionssystem im Verhältnis zu den bestellten Artikelmengen an. Diese Kennzahl ist ein wichtiger Indikator für die Effizienz und Leistungsfähigkeit des Lagermanagements.

Die Berechnung des Beschaffungsgrads erfolgt durch die Division der verfügbaren Artikelmengen durch die bestellten Artikelmengen und anschließende Multiplikation mit 100, um den Prozentsatz zu erhalten. Ein hoher Beschaffungsgrad deutet darauf hin, dass die bestellten Artikel in ausreichender Menge im Lager vorhanden sind, um die Nachfrage zu decken, während ein niedriger Beschaffungsgrad auf Engpässe oder eine unzureichende Lagerbestandsverwaltung hinweisen kann.

Ein hoher Beschaffungsgrad kann dazu beitragen, die Lieferbereitschaft zu erhöhen und die Kundenversorgung zu verbessern, da die benötigten Artikel jederzeit verfügbar sind. Dies kann zu einer Steigerung des Servicegrads der Lagerhaltung führen, da Kundenanfragen schnell und zuverlässig erfüllt werden können.

Der Beschaffungsgrad steht in engem Zusammenhang mit anderen Kennzahlen der Lagerhaltung, wie dem Lagerumschlag und der Reichweite. Ein effizientes Lagermanagement strebt einen optimalen Beschaffungsgrad an, der eine ausgewogene Balance zwischen Lagerbeständen und Bestellungen gewährleistet, um die Lagerkosten zu minimieren und gleichzeitig eine hohe Lieferbereitschaft sicherzustellen.

Insgesamt spielt der Beschaffungsgrad eine zentrale Rolle bei der Steuerung und Optimierung von Lagerhaltungsprozessen. Durch die Überwachung und Analyse dieser Kennzahl können Unternehmen ihre Lagerbestände effektiv verwalten und eine hohe Servicequalität für ihre Kunden sicherstellen.

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