Das Host-System (in der Regel ein ERP-System) ist eine zentrale Datenverarbeitung, auf die unterschiedliche Computersysteme und Programme zeitgleich zugreifen können. Zudem ist/sind in den meisten Fällen auch die Datenbank beziehungsweise Datenbanken auf dem Host installiert. Ein Host kann gleichermaßen für lokale Anwender als auch für Remote-Anwendungen (Fernzugriff) genutzt werden.
Der Begriff Host kommt aus dem Englischen und bedeutet “Wirt” oder “Gastgeber”. Grundsätzlich ist ein Host-System ein Netzwerk, in dem ein Rechner, oftmals auch ein Großrechner, sämtliche Netzwerkaktivitäten steuert, sie kontrolliert und den mit dem Netzwerk verbundenen Rechnern (Clients) Rechenzeit sowie aufbereitete Daten zur Verfügung stellt.
Wichtig: Ein Host arbeitet immer netzwerkunabhängig.
Es kann vorkommen, dass auf einem Host unterschiedliche Datenbanken, mittels unterschiedlicher Betriebssysteme, zugänglich gemacht werden. Solche Betriebssysteme werden virtuelle Hosts genannt. Sie benötigen wesentlich höhere Rechenleistung als etwa nicht virtualisierte Betriebssysteme und zudem spezielle Hardware (Prozessor, RAM-Speicher).
Das Host-System in der Lagerverwaltung
Besonders effektiv agiert ein Host-System, wenn es ausschließlich zur Datenverarbeitung genutzt wird. Alles was mit übertragungstechnischen Aufgaben zu tun hat, wird dann durch eine separate Netzwerksteuerung verwaltet. Beispielsweise sind dann netzwerktechnische Aufgaben wie Adressverwaltung, das Routing und die Transportprotokolle (TCP/IP) auf unabhängigen Rechnersystemen implementiert. Sie verwalten dabei alle Aufträge in einer Warteschlange und versorgen beteiligte Rechner mit Aufgaben/Aufträgen.
In der Intralogistik ist ein Host gleichzustellen mit einem ERP-System, das unter anderem folgende Daten verwaltet:
- Artikelstammdaten / Kundenstammdaten
- Aufträge
- Bestände / Abgleich
- Wareneingang (Korrektur nach oben, Retoure)
- Warenausgang (Korrektur nach unten, versendet)
Es kommuniziert mit dem darunterliegenden Warehouse-Management-System und anderen Nebensystemen (Zoll, Transport-Management-System) und koordiniert sämtliche unternehmerische sowie betriebswirtschaftliche Aufgaben, um vorhandene Ressourcen (Personal, Betriebsmittel) sowie die oben genannten Lagerinformationen (Bestandsführung, Disposition) effizient einzusetzen.
Weitere Informationen zur Datenübermittlung finden Sie unter Kommunikation im Informationssystem.
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