Das Akronym SKU, Stock Keeping Unit, beschreibt eine eindeutig identifizierbare Lagereinheit. Eine Lagereinheit umfasst dabei alle identischen Artikel einer bestimmten Produktvariante. Für die Identifikation wird ein Code auf der jeweiligen SKU angebracht, der mittels einer Zahlenkombination und bei Bedarf mit zusätzlich hinzugefügten Buchstaben das lagergeführte Produkt klar definiert.

Der auf der Stock Keeping Unit angebrachte Code ermöglicht anhand der Zahlen- und Buchstabenkombination (siehe Beispiel), neben der klaren Zugehörigkeit, auch die Möglichkeit der eindeutigen Bestandsverwaltung und somit die Bestandsüberwachung auf Seiten des Herstellers im Lager oder direkt am Point of Sale.

Im einfachsten Fall wird einer Stock Keeping Unit ein Code zugewiesen, der lediglich aus einer Basis-Artikelnummer besteht. Dies ist der Fall, wenn es beispielsweise vom Produkt keine zusätzlichen Varianten gibt. Eine Bestandseinheit kann aber in verschiedenen Variationen vorliegen. So gibt es einen Pullover eventuell in mehreren Farbnuancen oder in unterschiedlichen Größen. In diesem Fall hilft die SKU exakt die gesuchte Variante des gewünschten Artikels ausfindig zu machen.

Beispiel für eine Stock Keeping Unit

Ein Pullover trägt den Titel “adidas Classic Trefoil Sweatshirt” und wird nur in Größe S und in der Farbe rot produziert. Diesem Artikel kann der Hersteller etwa den SKU-Code 4711-S-R vergeben. 4711 beschreibt den eindeutigen Titel, S die Konfektionsgröße und R die Farbe rot. Gibt es den gleichen Artikel allerdings in unterschiedlichen Größen, muss der SKU-Code ebenfalls variieren: 4711-M-R, 4711-L-R, 4711-XL-R. Der Code selbst ist in der Regel im GTIN- beziehungsweise EAN-Code implementiert. Er kann allerdings auch separat auf einem Etikett geführt werden.

Langsam- Schnelldreher, Garantie und die Mindesthaltbarkeit

In Zeiten der Massenproduktion gibt es, wie oben bereits erwähnt, meist mehrere Varianten eines Produkts. Es unterscheidet sich in der Größe, Farbe oder der Aufbereitung (Verpackung, Material, zusätzliche Features).

In den meisten Fällen wird für die optimale Lagerposition die sogenannte Warenrotation als messbare Kennzahl hinzugezogen. Über die Warenrotation wird zudem die Abverkaufsgeschwindigkeit eines Produkts erfasst. Gilt zum Beispiel eine SKU als Schnelldreher, wird sie prominent an den Kommissionier-Plätzen platziert. Langsamdreher dagegen können weniger prominent gelagert werden – die Pickdichte wird dementsprechend größer beziehungsweise kleiner.

Wichtig: SKUs können auch auf immaterielle Werte bezogen werden. Dazu gehören Werte wie die Garantie und die Mindesthaltbarkeit. Zudem gilt bei allen erdenklichen SKU-Möglichkeiten: Der Hersteller legt die jeweilige SKU fest.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unter ABC-Analyse.

Bildrechte: Lizenz – CC BY-NC-ND 2.0, Autor – Pere Tubert Juhé

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