Die European Pallet Association e.V. (EPAL) ist der Dachverband unter dem die Hersteller und Reparateure von Ladungsträgern agieren. Der Verein bietet das weltgrößte Pooling-System für Ladungsträger und ist weitläufig bekannt für ihre sogenannten Europaletten.
In über dreißig Ländern haben mehr als 1.500 Produktions- und Reparaturbetriebe eine nötige Lizenz und es gibt 14 Nationalkomitees, die Kommunikations- und Lobbyarbeit leisten, auch um das System nachhaltig auszubauen und zu optimieren. Dies stellt die Infrastruktur und die Standards sicher, was den Tausch von Ladungsträgern erst ermöglicht.

Gegründet 1991 mit dem Hauptsitz in Düsseldorf vergibt die European Pallet Association Lizenzen an Produzenten und Reparateure, die ständig und unabhängig durch ein externes Unternehmen für Qualitätssicherung überprüft werden. Die EPAL-Europaletten werden branchenübergreifend genutzt und es sind rund 400 Millionen weltweit in Umlauf. Diese große Verbreitung ermöglicht es, dass eine Europalette von einem Nutzer immer direkt dort verwendet werden kann, wo ein anderer sie nicht mehr benötigt. Durch dieses offene Pool-System wird der Transportweg der Palette zum Verwender auf ein sehr geringes Maß reduziert und Kohlenstoffdioxid eingespart (pro Europoolpalette sind es 27,5kg CO2). Siehe dazu auch Förderhilfsmittel in der Intralogistik.

Ladungsträger der EPAL (Beispiele – Quelle. Wikipedia)

  • Europalette (EPAL 1)
  • Industriepalette 2 (EPAL 2)
  • Industriepalette 3 (EPAL 3)
  • Halbpalette (EPAL 7)
  • Gitterbox

Ohne EPAL Europalette dreht sich nichts in der Welt der Logistik.

Europalette

– Europalette
– Länge: 800 mm
– Breite: 1.200 mm
– Höhe: 144 mm
– Gewicht: ca. 25 kg (abhängig von Trocknungsgrad)
Tragfähigkeit: 1.500 kg
– Auflast: 4.500 kg
– Fertigung nach: UIC-Norm 435-2; integriert in der DIN 13698-1
– Einsatzgebiet: Transport + Lagerung

EPAL vergibt weltweit Lizenzen an Unternehmen, die Ladungsträger für den Transport und Einlagerung benötigen.

Industriepalette 2

– Länge: 1.200 mm
– Breite: 1.000 mm
– Höhe: 162 mm
– Gewicht: ca. 35 kg (abhängig von Trocknungsgrad)
– Tragfähigkeit: 1.500 kg
– Auflast: Max. 4.500 kg
– Fertigung nach: UIC-Norm 435-5
– Einsatzgebiet: Transport + Lagerung

EPAL hat in den letzten Jahren unterschiedliche Standards festgelegt, die die Handhabung mit den hauseigenen Paletten regelt.

Industriepalette 3

– Länge: 1.000 mm
– Breite: 1.200 mm
– Höhe: 144 mm
– Gewicht: ca. 30 kg (abhängig von Trocknungsgrad)
– Tragfähigkeit: 1.500 kg
– Auflast: Max. 4.500 kg
– Fertigung nach: UIC-Norm 435-5
– Einsatzgebiet: Transport + Lagerung

EPAL 7 ist die einzige Europalette mit Metallverschlag. Dennoch kann der ladungsträger weniger Last aufnehmen als vergleichbare Paletten.

Halbpalette

– Länge: 800 mm
– Breite: 600 mm
– Höhe: 160 mm
– Gewicht: ca. 9,8 kg
– Tragfähigkeit: 500 kg
– Auflast: Max. 2.000 kg
– Fertigung nach: EPAL-Baunorm
– dreikufig
– Einsatzgebiet: Transport + Lagerung[4]
– seit ca. 2014

Die Gitterbox des Vereins EPAL weist als Boden ebenfalls eine mit Holz ausgestattete Fläche auf.

Gitterbox

– Länge: 1.200 mm
– Breite: 800 mm
– Höhe: 970 mm
– Gewicht ab Herstellungsjahr 2011: 70 kg
– Tragfähigkeit (trocken) ab Herstellungsjahr 1990: 1.500 kg
– Auflast: 6.000 kg
– Fertigung nach: UIC-Norm 435-3
– Einsatzgebiet: Transport + Lagerung

Alle EPAL-Holzladungsträger können länderübergreifend eingesetzt werden, da sie nach dem strengen Standard der International Plant Protection Convention (IPPC) hergestellt werden.

Hinweis: Besonders wichtig ist dabei der Standard ISPM 15 (Internationaler Standard für Pflanzengesundheitliche Maßnahmen für Holzverpackungen im internationalen Warenverkehr). Die Vorgaben des ISPM 15 gelten für mindestens sechs Millimeter dickes Vollholz, das für Verpackungen oder als Stauholz verwendet wird. Zudem bestimmen die Vorgaben die Art der Behandlung des Holzes, die Kennzeichnung und die Entrindung.

Im Lauf der Zeit sind die Ladungsträger der European Pallet Association auch durch ihre Anpassung an die Bedürfnisse des Marktes, also die Bereiche Logistik, Lager und Händler, zum Standard geworden. In der Förder- und Lagertechnik sowie bei Transportmitteln und Verpackungen sind zahlreiche Systeme auf Europaletten ausgelegt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, die Ladungsträger der Zukunft zu entwickeln, wie beispielsweise die interaktive Palette. Resultat dieses Prozesses soll die Digitalisierung des gesamten Paletten-Pools sein, was die einzelnen Ladungsträger zu Informationsträgern werden lässt.

EPAL-Zusammenfassung

Die European Pallet Association e.V. (EPAL) lizensiert Betriebe, die die hauseigenen Ladungsträger herstellen oder reparieren. Durch ihre sogenannten Europaletten bildet sie das weltweit größte, offene Pooling-System für Ladungsträger. Als Dachverband sorgt der eingetragene Verein für die Infrastruktur und die Einhaltung seiner Standards, auch damit der Ladungsträger problemlos unter und von den Verwendern vor Ort getauscht und genutzt werden können. Dies reduziert Transportwege und schont die Umwelt.

Bilder: EPAL

Weitere Informationen zum Thema finden Sie auch unter Lagerungstechniken sowie unter Kleinladungsträger – KLT.