Der Kammsorter sortiert auftragsbezogen Güter aus einem Durchlaufsystem in dafür vorgesehene Behälter. Er ist in der Fördertechnik eines von verschiedenen Sortier-Systemen wie beispielsweise auch der Kreissorter, der Taschensorter oder der Kippschalensorter.

Das Sortiergut wird beim Kammsorter auf gabelförmige Schalen aufgelegt, deren Böden mit längsverlaufenden Spalten versehen sind. Unterhalb der Schalen befinden sich die Behälter, in welche die Güter sortiert werden sollen. Die Sortierung erfolgt häufig direkt in Versandkartons. Im Bereich jedes Versandkartons befindet sich ein Kamm. Wenn ein Fördergut ausgeschleust werden soll, wird an entsprechendem Versandkarton der Kamm aufgestellt. Die Kämme sind an Drehstäben angebracht, welche die Zacken aus der Horizontalen in die Vertikale bringen. Die Zacken des Kamms greifen dann durch die Gabelzinken des Behälter, streifen das Sortiergut ab und es fällt direkt in den darunter befindlichen Karton. Da das Sortiergut somit in voller Fahrt auf die Zacken des Kamms “stößt“, sollte es nicht über 100 Kilogramm wiegen, da sonst entweder die Ware oder der Kamm beschädigt werden könnten.

Kammsorter

Einsatzgebiete für den Kammsorter

Der Kammsorter wird hauptsächlich zur Sortierung von Büchern, CDs, DVDs und gefalteten Textilien eingesetzt, da diese gut stapelbar sind. Die Waren werden beim Kammsorter direkt vom Sorter in die Versandkartons gestapelt, somit entfällt das zusätzliche Packen von Hand. Zwischen der gabelförmigen Schale die die Waren transportiert und dem Behälter, in welchen diese ausgeschleust werden, ist nur ein kurzer Abstand. So ist ein präzises Abstreifen und Auffangen der Ware möglich.

Der Vorteil eines Kammsorters ist die schonende Ausschleusung direkt in Versandkartons. Wenn der Füllgrad eines Kartons erreicht ist, wird der Karton, je nach Anlage, manuell oder vollautomatisch ausgetauscht. Die Grenzbelastung eines Kammsorters beträgt ungefähr 14.000 Sortiereinheiten pro Stunde.

Weitere Informationen zu Sortern finden Sie unter Linearsorter.

 

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