Integration vs. Interoperabilität – oftmals ist das Zusammenspiel verschiedener Systemkomponenten nötig, um die Aufgaben eines Informationssystems zu erfüllen. Die Identifikation dieser Komponenten und der benötigten Schnittstellen sollte bereits bei der Gestaltung der Systemarchitektur bedacht werden. An dieser Stelle sollte auch der Integrationsgrad des Systems bestimmt werden. Die Interoperalität bedarf einer anderen Sichtweise.

Integrationsgrad und Integrationsziele

Der Integrationsgrad wird anhand folgender Systemmerkmale (mit spezifizierten Integrationszielen) bestimmt:

Redundanz (Struktur)
Integrationsziel: Vermeidung ungewollter Redundanz von Komponenten.

Man unterscheidet nach der Prüfung auf Daten-, Funktions- und Objektredundanz. In bestimmten Fällen können gezielte Redundanzen Verfügbarkeit und Leistungsgrad auch steigern.

Interaktionskanäle zwischen den Systemkomponenten (Struktur)
Integrationsziel: Ständige Verfügbarkeit von Informationskanälen.

An welcher Stelle eine Interaktion benötigt wird, muss auf Grundlage der Aufgaben des Systems eruiert werden.

Konsistenz der Systemzustände (Verhalten)
Integrationsziel: Permanente Einhaltung der Integritätsbedingungen.

Die Zustände zwischen den Komponenten müssen sowohl semantischen als auch operativen Integritätsbedingungen folgen.

Zielausrichtung der Systemkomponenten (Verhalten)
Integrationsziel: Größtmögliche Beiträge zu den Systemzielen

Alle Komponenten müssen auf das Erreichen der Systemziele ausgerichtet werden.

Interoperabilität

Die Interoperabilität ist, im Gegensatz zur Integration, die Sicht nach außen. Hier steht die Interaktion mit anderen Systemen im Vordergrund. Dennoch können die beiden Integrationsziele „Verfügbarkeit von Informationskanälen“ und „Permanente Einhaltung der Integritätsbedingungen“ auf die Interoperabilität mit anderen Systemen übertragen und angewendet werden.

Grundlegende Informationen zu den Methoden in der Aufgabenmodellierung finden Sie unter Aufgabenmodellierung – Grundlagen.

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