Die Herstellung von Extrusionswerkzeugen für eigene und fremde Maschinen ist in vielen Bereichen sehr aufwendig und individuell. Die Planung der Supply Chain ist durch einen hohen Anteil kundenspezifischer Produkte eine Herausforderung. Die Entwicklung eines IT-gestützten Supply Chain Managements ist ein Beispiel dafür, wie Fortschritt in der Software und die Optimierung der Prozesse wechselseitig für einen immer effizienteren Einsatz der Ressourcen eines Unternehmens sorgen.
Softwareunterstützung für das Supply Chain Management
Die Einführung einer dedizierten Supply-Chain-Management-Software ist eine Entscheidung, die oft erst sehr spät getroffen wird. Die gesamte anonyme Fertigung ohne konkreten Kundenauftrag lässt sich meist gut in einem ERP-System abbilden und planen. Bei einer auftragsspezifischen Fertigung mit z.B. mehreren Stücklistenebenen und mehreren Tausend Teilen geht allerdings die Übersicht komplett verloren.
Die unangenehme Folge: Die Bestände steigen und die Durchlaufzeiten werden insgesamt zu lang. Eine Ursache dafür kann sein, dass man im ERP-System zur Vereinfachung eine getaktete Fertigung mit identischen Durchlaufzeiten abbildet. Die Dauer und Komplexität der Bearbeitungsschritte ist je nach Auftrag aber de facto sehr unterschiedlich. Die mangelnde Differenzierung führt dazu, dass auch für die Lieferung vergleichsweise einfacher Werkzeuge lange Zeiten in Kauf genommen werden – sehr zum Unmut der Kunden.
Softwareunterstützung durch APS-Software
In solchen Fällen empfiehlt es sich zentral mit Hilfe einer APS-Software (Advanced Planning and Scheduling) zu planen, die über eine Schnittstelle Zugriff auf die Daten im ERP hat. Das Ergebnis ist, dass der Warenfluss nun nicht mehr zwangsweise automatisiert, starr über festgelegte Algorithmen und im Detail oft intransparent vom ERP gesteuert wird, sondern die Planer von einer Software unterstützt entscheiden können. Wenn ein Großteil der Produkte kundenspezifisch ist, können diese nicht nach einem Standardschema produziert werden. Die sehr gute Visualisierung in einer entsprechenden echtzeitfähigen APS-Software macht jedes Detail der Wertschöpfungskette transparent und die einzelnen Aufträge damit individuell steuerbar.
Die Planer werden die visuell-interaktive, transparente Planung in der Software sehr zu schätzen lernen, weil durch die gestiegene Qualität der Planung Bestände und Durchlaufzeiten erfolgreich reduziert werden können.
Wichtig bei der Auswahl eines APS-Systems ist, dass es sich um eine Echtzeitsimulationssoftware handelt, die ohne eine eigene Datenbank alle Berechnungen im Hauptspeicher durchführt.
Mehr Informationen zu einem ERP-System finden Sie unter Enterprise Resource Planning System.
Mehr Informationen zum Supply Chain Management finden Sie unter Unternehmensübergreifende Supply-Chain-Planung.
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